Noch bis vor 2 Jahrzenten musste man zum Klettern immer raus in die Natur, da es kaum Kletterhallen gab. Heute ist das anders. In fast jeder Stadt, wird das Klettern in Hallen angeboten. Aber was ist der Unterschied zwischen dem Klettern in der Halle und dem Klettern am Fels? Welche Vorteile oder auch Nachteile bringen die unterschiedlichen Varianten mit sich?
Klettern in der Halle, nicht nur etwas für Anfänger
Das Klettern in der Halle bringt viele Vorteile mit sich, dazu gehören:
- Vor allem, dass du nicht mehr vom Wetter und der Jahreszeit abhängig bist. Ebenso die Tageszeit. In den meisten Städten sind die Kletterhallen zentral gelegen und können daher auch tagsüber oder nach Feierabend genutzt werden.
- In der Kletterhalle gibt es für jeden den richtigen Schwierigkeitsgrad.
- In den meisten Kletterhallen werden Anfängerkurse angeboten, so dass du die nötigen Fähigkeiten für das selbstständige Klettern erlernen kannst.
- Ein weiterer Vorteil gerade für Anfänger ist, dass die Griffe und Tritte einer Route farbig markiert sind, so ist schnell zu erkennen, welche Griffe und Tritte zur jeweiligen Route gehören.
- Auch das Thema Sicherheit wird in den Kletterhallen groß geschrieben, was gerade den Anfängern wieder zu Gute kommt. Hier werden auch meistens Toprope Routen angeboten, was bedeutet, dass bereits ein Seil fest verankert ist und somit der Vorstieg entfällt.
- Die Kletterhalle ist aber natürlich nicht nur was für Anfänger. Sie bietet auch erfahrenen Kletterern genug unterschiedliche Routen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden, um ihre Fähigkeiten zu verbessern und zu trainieren.
Das Klettern in der Halle bringt nicht wirklich Nachteile mit sich. Ein wichtiges, jedoch sehr oft unterschätztes Detail, wollen wir hier nicht unerwähnt lassen.
Auch wenn du in der Halle einen Schwierigkeitsgrad beherrscht, heißt das nicht automatisch, dass du diesen auch am Fels ohne Probleme schaffst. Unser Tipp hier lautet: Steig draußen am Fels mindestens einen Schwierigkeitsgrad unter deinem Hallen-Niveau ein. So bist du auf der sicheren Seite und kommst nicht in Schwierigkeiten.
Klettern am Fels und seine Vorteile
- Beim Klettern am natürlichen Fels, kannst du die oftmals spektakuläre Aussicht, die die Natur mit sich bringt erleben und in vollen Zügen genießen.
- Klettern verbindet. Man muss sich beim Klettern am Felsen, voll und ganz auf seinen Partner verlassen können.
- Jede Route ist anders und kein ist Griff gleich. Das trainiert deine Fingerfertigkeit und schult deine Kletterfähigkeiten mit jeder Route neu.
- Du musst auch lernen mit deinen Ängsten um zu gehen, wenn du bei einer Route einmal nicht weiter kommst, denn die Natur ist oftmals unberechenbar.
- Eine geschaffte Route oder gar ein bezwungener Gipfel machen dich richtig stolz auf das erreichte.
Aber das Klettern an der Felswand bringt auch Nachteile mit sich
- Durch die meist weiten Sicherungsabstände kann es schneller zu unerwarteten Verletzungen kommen.
- Auch Steinschläge stellen beim Klettern in der freien Natur ein Risiko dar. Deshalb musst du immer einen Helm tragen, um dich zu schützen.
- Das Suchen nach den Griffen und Tritten kosten im Freien mehr Kraft, da sie nicht wie in der Halle markiert sind.
- Ein Nachteil könnte auch sein, dass die Höhe der Felswände unterschätzt wird und somit, der ein oder andere mit Höhenangst zu kämpfen hat.
Unser Fazit:
Klettern am Fels und in der Halle zu vergleichen ist schwierig. Die einen lieben die Vorteile in einer Kletterhalle, die anderen reizt eher das Abenteuer an einer Felswand in der Natur. Was dir am besten gefällt, dass musst du selbst herausfinden!
Falls es dich noch interessiert, warum Klettern gut für dich ist, dann lies auch unseren Artikel Klettern für einen breiten Rücken.